Tag 10 bricht an, und somit wäre das schon die Hälfte der Etappen auf dem Weg nach Meran. Ob ich es wirklich bis dorthin schaffe, hängt in erster Linie auch vom Wetter ab. Das soll eventuell am Freitag umschlagen. Warten wir mal ab. Heute jedenfalls wird es wieder schön!
Aber auch meine Stimmung ist von Hochmotiviert nun schon ein kleines wenig niedriger. Nicht unbedingt wegen der Wettervorhersage für die nächsten Tage, sondern mehr weil ich meine 3 Mädels zu Hause doch wahnsinnig vermisse! 🥺😍😢

Ich bin früh wach und der Rucksack ist schon wieder vorm Frühstück startklar. Ich genieße den Sonnenaufgang und warte auf den Startschuss zum Kaffee fassen.

Die Hüttenkatze freut sich, dass sie schon mit mir raus flitzen kann.

Lecker gefrühstückt mach ich mich auf den Weg. Die Sonne blendet schon.

Die ersten Stunden geht es zunächst leicht, dann zunehmend steiler über ca. 4km nur bergauf.
Mittlerweile hab ich auch herausgefunden, warum ich mich manchmal an den steilen Hängen ein wenig „schwammig“ fühle. (Schwindelig wäre übertrieben) Das scheint an der Gleitsichtbrille zu liegen. Und wenn ich dann den Blick häufiger zwischen Weg und Aussicht wechsel, dann „schwimmt“ es manchmal etwas.

Anfangs bin ich noch im Schatten der Berge, doch schon bald in der strahlenden Sonne.

Auch hier ist das Militär noch sichtbar. Aber nicht wirklich technisch auf dem Stand der Dinge. 🤪

Nach einigen grünen Wegen wird es heute recht steinig. Schiefer wie Sand am Meer.

Aber auch bekannte Farben lassen sich am Wegesrand blicken 😬.

Über immer schmaler werdende Wege komme ich dem Geierjoch näher. Mich überholen 2 Vierbeiner, ein Paar, das mit je 2 Wanderstöcken unterwegs ist. 🤪
Ich laufe ja lieber mit nur einem Stock. Meinem Kalle.


Sichtlich angeschwitzt habe ich die ersten 700 Höhenmeter geschafft und genieße die gerade noch verborgenen Dinge.






Auf dem weiteren Weg sind deutlich die verschiedenen Schieferarten zu erkennen.

Auch mein weiterer Weg führt mich durch Schiefer Felder und ein kleines Schneefeld vorbei am Junssee.



Das Wetter bietet auch heute wieder einen wahnsinnigen Weitblick.


Aber den Höhepunkt in Punkto Aussicht erlebe ich heute beim überschreiten des nächsten Gebirgskamms. Auf nicht viel mehr als 1m Breite lege ich den Rucksack für ein paar Minuten ab und genieße in riesigem Respekt vor Höhe und Abhang den Blick auf den leider sehr zurück gegangenen Tuxer Gletscher.



Sehr beeindruckt, aber weiter konzentriert nehme ich den Abstieg Richtung Tuxerjoch Hütte in Angriff. Nur nicht am Weg vorbei treten…



Die verschiedenen Liftanlagen des Skigebietes werden sichtbar.

Schöne grüne bucklige Welt am Berg gegenüber.

Kurz vor Ende des Abstiegs ein schöner Wasserfall.


Im Endspurt zum Tuxerjoch Haus geht es über ca. 3km noch mal 300 Höhenmeter hinauf.
Was man den Salzburgern gegenüber den Tirolern aus meiner Sicht klar zu Gute halten muss, ist das es dort deutlich mehr Bänke und auch Einkehrmöglichkeiten gibt. Hier gibt es manchmal über Stunden kaum Möglichkeiten zum „halten“.
Aber vielleicht liegt‘s ja auch an meiner Streckenwahl.
Erschöpft für heute, aber glücklich, durstig und hungrig erreiche ich das Tagesziel.


Meine Aufgabe für morgen ist schon beschrieben.

Ich hoffe, dass „Lattenjupp“ das mit dem Wetter regelt und die Schwaden sich morgen zurück halten, bis ich außer Reichweite bin.
Der Weg ist das Ziel!



Die Zahlen musste ich heute leider manuell addieren, da der Tracker sich mehrmals abgeschaltet hat…

